Burn Rate - KW15 Newsletter

Burn Rate - Der Venture Insider Podcast

Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des Burn Rate Newsletters!

In unserem Newsletter fassen wir die spannendsten Themen und Highlights aus unserem wöchentlichen Podcast sowie eine Liste der Transaktionen der Woche für unsere Community zusammen. Wenn du unsere Arbeit bei Burn Rate nützlich findest, teile den Newsletter gerne in deinem Netzwerk.

News der Woche

OpenAI erreicht USD 300 Mrd. Bewertung nach SoftBank-Investment - OpenAI sichert sich in einer von SoftBank angeführten Finanzierungsrunde USD 40 Mrd. und erreicht damit eine Bewertung von USD 300 Mrd.. Neben SoftBank beteiligen sich Microsoft, Coatue Management, Thrive Capital und weitere Investoren. Eine Bedingung für das Investment ist, dass die Umwandlung von OpenAI in ein gewinnorientiertes Unternehmen bis Ende 2025 abgeschlossen ist - andernfalls fällt das Investment deutlich geringer aus. Mit einer Bewertung von USD 300 Mrd. wäre OpenAI auf Platz 27 der wertvollsten Unternehmen im S&P 500 Index. (FT)

Isar-Raketenstart: Europas Raumfahrt erwacht - Obschon der Flug der ersten Rakete von Isar Aerospace nach 30 Sekunden scheiterte, ist der Raketenstart vom letzten Sonntag in Norwegen ein wichtiger Meilenstein für Europas private Raumfahrt. Der Start demonstriert Isars Fähigkeit, Raketen zu entwickeln, zu bauen und zu starten. Aus dem Flug gewinnt Isar wertvolle Daten zur Weiterentwicklung und Validierung ihrer Technologie. Isar plant bis zu 15 Starts jährlich und baut eine Fertigungsanlage in München für 40 Raketen pro Jahr. Geopolitische Spannungen und die gestiegene Nachfrage nach Verteidigungsmissionen geben Isar Rückenwind und treiben das Wachstum voran. (Sifted | FT)

Trump begnadigt prominente Gründer trotz Wirtschaftsverbrechen - In einem überraschenden Schritt hat Donald Trump mehrere Unternehmer begnadigt, die unter anderem wegen Betrugs, Identitätsdiebstahls und Täuschung von Investoren verurteilt worden waren. Darunter: Trevor Milton, Ex-CEO von Nikola Motors, der Investoren mit gefälschten Produktvideos getäuscht hatte. Carlos Watson, Gründer von Ozy Media, verurteilt wegen Betrugs und Fake-Gesprächen mit Goldman Sachs. Und drei Mitgründer der Krypto-Börse BitMEX, die gegen US-Geldwäschegesetze verstiessen. Die Auswahl wirkt gezielt: Sie betrifft zentrale Akteure grosser Startup-Skandale - und sendet ein deutliches Signal an Justiz und Tech-Branche zugleich. (Axios)

Quote der Woche:

"The entire world got it wrong" on AI scaling laws

Nvidia CEO Jensen Huang - GTC 2025 keynote

Schwerpunktthema - CVC oder VC, was macht für Startups am meisten Sinn?

In der Burn Rate Episode 43 diskutieren wir darüber, was Startups bei der Wahl zwischen Venture Capital (VC) und Corporate Venture Capital (CVC) beachten sollten. 

VCs und CVCs unterscheiden sich nicht nur in ihrer Struktur, sondern auch in ihren Zielen: Klassische VCs sind renditegetriebene, unabhängige Fonds, die schnelles Wachstum, Skalierung und einen klaren Exit-Fokus mitbringen. Sie agieren schnell, haben standardisierte Prozesse und mischen sich operativ kaum ein - ideal für skalierbare SaaS- oder FinTech-Startups mit internationalem Fokus.

CVCs hingegen sind Teil grosser Konzerne. Ihr Ziel ist oft strategischer Natur: Zugang zu Technologien, neuen Märkten oder Branchen-Know-How. Sie bieten Startups Pilotprojekte, Kunden, regulatorische Unterstützung und tiefes Industrieverständnis, was besonders wertvoll in regulierten oder hardwarelastigen Bereichen wie beispielsweise der MedTech- oder Logistikbranche ist. Gleichzeitig bringen sie aber häufig längere Entscheidungswege und unternehmenseigene Interessen mit.

Oft ist nicht das eine besser als das andere. Vielmehr kommt es auf Phase, Geschäftsmodell und die Zielsetzung des Gründerteams an. Manchmal ist sogar ein gemeinsames Investment sinnvoll - VCs bringen Tempo, CVCs den Zugang.

In unserem Podcast gehen wir darauf ein, was Gründer bei ihrer Wahl berücksichtigen sollten.

Hörerfrage der Woche - KI als Tool zur Verknüpfung der Cap Table und dem ABV

In der Burn Rate Episode 43 beantworten wir die Hörerfrage, ob KI-Agenten das perfekte, niederschwellige Tool wären, um die Cap Table und den ABV intelligent zu verknüpfen und Investoren einen vollständigen Überblick zu geben. 

Die Cap Table zeigt, wer wie viel besitzt, der ABV regelt, wer was darf. Doch beide Dokumente werden interessanterweise selten gemeinsam betrachtet.  Zudem wird es spätestens ab der Series B mit ausstehenden SAFEs, Wandeldarlehen, ESOPs, Verwässerungsschutz und Veto-Klauseln komplex, denn all diese Verträge und Vertragselemente haben potenzielle Wechselwirkungen.

Ein lokal gehosteter KI-Agent, der Cap Table und ABV kombiniert, interpretiert und in natürlicher Sprache aufbereitet, könnte bei der Simulation von Exit-Szenarien unterstützen, Risiken, die für Investoren aus den eingegangenen Verträgen entstehen, einfach darstellen und komplexe Klauseln samt Quellenverweis auch für Laien einfach verständlich erklären. Das würde gerade bei Transaktionen, die rasch umgesetzt werden müssen, Zeit, Geld und Nerven sparen. 

Es gibt bereits einige Tools am Markt, die in diese Richtung gehen, aber jeweils nur einen Teilbereich abdecken. Technisch sollte es durchaus möglich sein, ein Tool zu bauen, das die Zusammenhänge der Cap Table und des ABVs einfach darstellt, aber die Umsetzung lässt noch auf sich warten.

Transaktion der Woche - CHF 1.75 Mio. Seed-Finanzierungsrunde von Kadoa

Das Zürcher Startup Kadoa hat sich auf die Extraktion und Verarbeitung von unstrukturierten Daten spezialisiert. Mit proprietären KI-Agenten hilft Kadoa Finanzinstituten, unstrukturierte Daten aus Quellen wie PDFs, Webseiten oder CSVs automatisiert zu extrahieren und aufzubereiten - ohne manuelle Programmierung. Besonders für Analysten ist das ein Gamechanger, da über 80% der relevanten Daten in unstrukturierten Formaten vorliegen, die sie bisher mühsam manuell aufbereiten, oder mit teurer Individualsoftware extrahieren mussten. Kadoa zählt Hedgefonds, Private-Equity-Firmen und Asset Manager zu seinen Kunden, die sich wesentliche Effizienzgewinne und Fehlerreduktionen versprechen.

Das Gründerteam um Adrian Krebs, Johannes Engler und Tavis Lochhead hat mit der aktuellen Seed-Runde, nach einer kleinen Pre-Seed-Runde im 2022, ihre zweite Finanzierungsrunde bekanntgegeben. Die CHF 1.75 Mio. Seed-Finanzierungsrunde wurde von VI Partners angeführt, mit Beteiligung von Fyrfly Ventures und Business Angels. Mit dem frischen Kapital will Kadoa das Team ausbauen, die Produktentwicklung beschleunigen und weitere KI Agenten für neue Use Cases ausserhalb der Finanzbranche bauen.

Finanzierungsrunden der letzten Woche

Vielen Dank fürs Lesen!

Wenn du mehr zu den Themen erfahren willst, kannst du direkt in unsere Burn Rate Folge 43 vom 5. April 2025 auf Spotify oder Apple Podcasts reinhören. 

Bleib dran für die nächste Ausgabe des Burn Rate - Der Venture Insider Podcasts und bei unserem Newsletter. Wenn du die Inhalte unseres Newsletter nützlich fandest, leite diesen per Mail an dein Netzwerk weiter. Teile uns gerne mit, welche Themen dich besonders interessieren und schreibe uns an [email protected]

Danke für deine Zeit und Aufmerksamkeit - bis zur nächsten Folge!

Dein Burn Rate Team