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Burn Rate - KW26 Newsletter
Burn Rate - Der Venture Insider Podcast
Hallo und herzlich willkommen zur neuesten Ausgabe des Burn Rate Newsletters!
News der Woche

Rekord de Vigier Awards für Gründer - Die W.A. De Vigier Stiftung vergab in Solothurn am 18. Juni erstmals sechs Hauptpreise à CHF 120’000, sowie vier Anerkennungspreise à CHF 20’000 - insgesamt CHF 800’000, ein Allzeit-Rekord. Aus über 200 Bewerbungen haben sich sechs Startups als Gewinner durchgesetzt: Axmed (Medizinmarkt), PAVE Space (Weltraumlogistik), CellX Biosolutions (Bakterien-Recycling), Visienco (AI-Organoid-Handling), New Roots (Vegane Käse Alternative) und Clee Medical (präzise Neurochirurgie). Die CHF 300’000 Mehrförderung stammt aus dem Schulterschluss mit der FERS Stiftung und von der W.A. De Vigier Stiftung selbst. (W.A. De Vigier)
Helsing sammelt EUR 600 Mio. ein - Das Münchner Defense-Scaleup Helsing hat in einer Series-D-Finanzierungsrunde unter der Führung von Daniel Eks VC Fonds Prima Materia EUR 600 Mio. bei einer Bewertung von EUR 12 Mrd. eingesammelt. Helsing baut KI-gestützte Drohnen und Überwachungssysteme und kooperiert u. a. mit Mistral und Regierungen in Deutschland, UK und Estland. Der Deal signalisiert Europas wachsenden Verteidigungsfokus und den neuen Appetit von Venture Capital Investoren in Defense Technologien. (Business Insider)
23andMe zurück in Gründerhand - Anne Wojcicki kauft ihr Unternehmen 23andMe für USD 305 Mio. zurück - nach einem gescheiterten Verkauf an Regeneron. Über ihre Non-Profit-Firma TTAM erhielt sie den Zuschlag in einer zweiten Auktion, da sich der Käufer der die erste Auktion gewann, zurückgezogen hat. Das Angebot schliesst Unternehmensverbindlichkeiten aus, aber Datenschutzbedenken bestehen weiter, besonders nach einem Datenleck im Jahr 2023 mit 7 Mio. Betroffenen. Die Übernahme muss noch gerichtlich bestätigt werden. (Financial Times)
Quote der Woche:
“The world is being tested in more ways than ever before. That has sped up the timeline”
Schwerpunktthema - Der Weg zur Skalierung - das UpScaler Programm

In unserer aktuellen Episode widmen wir uns einem der kritischsten Momente im Leben vieler Schweizer Startups: dem Sprung von der ersten erfolgreichen Marktvalidierung hin zur internationalen Skalierung. Genau hier setzt das UpScaler Programm an - eine Initiative, die ambitionierte Jungunternehmen gezielt unterstützt, um diesen Übergang strukturiert, realistisch und wirkungsvoll zu gestalten.
Unser Gast ist Peter Stähli, Unternehmer, Investor und Head of Entrepreneurship beim UpScaler Programm. Mit ihm beleuchten wir die Entstehungsgeschichte des Upscaler Programms, welche Themen behandelt werden und wo die Reise mit dem Upscaler hingehen könnte.
Das UpScaler Programm richtet sich an Startups, die bereits erste Traction im Markt haben und nun gezielt wachsen wollen - sei es über neue Märkte, veränderte Preisstrategien oder skalierbare Vertriebsprozesse. Dabei setzt das Programm nicht auf Standardlösungen, sondern auf individualisierte Unterstützung: Jedes teilnehmende Team erhält Zugang zu erfahrenen Coaches, relevanten Netzwerken und praxisnaher Expertise, um strategische Entscheidungen fundiert treffen zu können.
Wenn du mehr über das Upscaler Programm erfahren willst, hör rein in unseren Podcast.
Hörerfrage der Woche - Kann man Unternehmertum lernen?

Claudio aus Herisau hat eine spannende Frage eingeschickt: Er hat ein Weiterbildungsangebot entdeckt - ein sogenanntes CAS in Entrepreneurship - und fragt sich, ob man Unternehmertum eigentlich lernen kann. Oder ist das vielmehr eine angeborene Eigenschaft, ein inneres Feuer, das man entweder hat oder nicht?
Diese Debatte greift ein aktueller Artikel der Financial Times auf und beschreibt ein wachsendes Spannungsfeld: Auf der einen Seite stehen Programme wie MBA-Kurse, Accelerators oder CAS-Angebote, die versprechen, unternehmerisches Denken und Handeln systematisch zu vermitteln. Auf der anderen Seite stehen Stimmen, die sagen: Wer wirklich Unternehmer:in ist, wartet nicht auf ein Zertifikat - sondern gründet einfach.
Die Realität ist jedoch komplexer. Viele Fähigkeiten, die für den Aufbau eines Unternehmens wichtig sind, lassen sich sehr wohl erlernen: etwa der Umgang mit Unsicherheit, das Identifizieren von Chancen, der Aufbau eines Netzwerks oder das strukturierte Testen von Ideen. Bildung kann also helfen, Risiken besser einzuordnen, schneller zu iterieren und klügere Entscheidungen zu treffen.
Aber: Der Impuls zur Gründung - der Mut, ins Ungewisse zu springen, Verantwortung zu übernehmen und neue Wege zu gehen - ist oft tief persönlich motiviert. Ein Professor bringt es treffend auf den Punkt: Unternehmerische Bildung heisst, „eine Brille aufzusetzen, durch die man die Welt anders sieht“. Doch ob man mit dieser neuen Sicht auch handelt, bleibt letztlich eine individuelle Entscheidung. Und genau darin liegt der Unterschied.
Mehr zum Thema erfahrt ihr im Podcast.
Transaktion der Woche - USD 23 Mio. Series-A-Finanzierungsrunde von Voliro

Das Zürcher Robotik-Startup Voliro hat eine Erweiterung seiner Series-A-Finanzierungsrunde abgeschlossen und dabei insgesamt USD 23 Mio. (inkl. CHF 11 Mio. im jüngsten Abschluss) eingesammelt. Die Mittel sollen die Entwicklung der Voliro T Plattform beschleunigen - einer intelligenten, kontaktbasierten Inspektionsdrohne, die auf ein patentiertes Kipp-Rotor-Design und austauschbare Sensoren setzt.
Ziel ist es, die Wartung kritischer Infrastrukturen wie Windkraftanlagen, Chemieanlagen und Energieanlagen effizienter, sicherer und kostengünstiger zu gestalten. In der Windindustrie ermöglicht Voliro beispielsweise eine 5-mal schnellere Prüfung von Blitzschutzsystemen - ohne manuellen Zugang, mit bis zu 50% Kostenersparnis. Weltweit zählt Voliro über 40 Kunden in 17 Ländern, darunter Chevron, Holcim und Acuren, und führt monatlich über 100 Inspektionen durch.
Neben noa Ventures, Europas grösstem VC für Technologien rund um nachhaltige Infrastruktur, beteiligt sich auch die UBS mit einer Fremdfinanzierung. Die frischen Mittel fliessen in die Weiterentwicklung der Plattform - etwa durch tiefere Cloud-Integration, KI-gestützte Diagnostik und höhere Autonomie.
Finanzierungsrunden der letzten Woche

Letzte Woche haben Schweizer Startups mehr als CHF 25 Mio. via Equity Finanzierungsrunden, Awards und Fremdkapital aufgenommen:
Voliro - USD 23 Mio. Series-A-Finanzierungsrunde mit noa ventures, sowie einer Fremdfinanzierung von der UBS
Giza Protocol - USD 5.2 Mio. Finanzierungsrunde mit Base Ecosystem Fund, CoinFund, arrington CAPITAL, Re7 Capital, Stake Capital, ID Theory, Contango Digital und weiteren
Axmed AG, PAVE Space SA, CellX Biosolutions AG, Visienco AG, New Roots AG und Clee Medical SA - je CHF 120k Siegerpreis bei der Award Ceremony der W.A. de Vigier Foundation
Aeroskin Tech, Bituga, Ionic Wind Technologies, Novaris, Recoal, SimpleTrain, Swiss Clinx und WattAnyWhere - insgesamt CHF 1.4 Mio. Förderung von der Klimastiftung Schweiz von 11 Technologien und Projekten, darunter diese 8 Startups aus der Schweiz
Myriad Optics - CHF 150k von Venture Kick
Azure Cell Therapies, sallea AG, Flink Robotics AG und lonic Wind AG - je CHF 20k Recognition Price bei der Award Ceremony der W.A. de Vigier Foundation
Akquisition:
Earny SA und PAYE for Nannies wurden von ServiceHunter AG übernommen
Ascentys wurde von Planted Green übernommen
Die Gryps-Geschäftsleitungsmitglieder Urs Gysling (CEO) und David Stehli (CCO) übernehmen die Gryps AG von Ringier im Rahmen eines Management-Buy-Outs
Vielen Dank fürs Lesen!
Wenn du mehr zu den Themen erfahren willst, kannst du direkt in unsere Burn Rate Folge 54 vom 21. Juni 2025 auf Spotify oder Apple Podcasts reinhören.
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Danke für deine Zeit und Aufmerksamkeit - bis zur nächsten Folge!
Dein Burn Rate Team